Unsere Kanufreizeit fand diese Jahr wieder in Radolfzell am Bodensee statt. Nach einer anstrengenden Autofahrt, bei der sich einige Betreuer verfahren haben, sind wir doch endlich alle am Campingplatz angekommen. Ruckzuck waren die Zelte und das Camp aufgebaut und die Kids startbereit für ihre erste Paddeltour. Diese führte einmal quer über den See nach Iznang zum Strandbad, wo sich alle einmal kurz abkühlten. Auf der Rückfahrt zeigte uns Leon, wie man erfolgreich im Rennboot ohne Spritzdecke rollt. Damit hatte er sich ein leckeres Abendessen verdient. Als wir zurückkamen, hatte unser Koch bereits reichlich Schinken-Käse-Nudeln in allen Variationen gekocht.
Mit Kennenlernspielen starteten wir den zweiten Tag. Daraufhin ging es zur Liebesinsel, die leider unter Wasser stand. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, dort im knietiefen Wasser eine Pause einzulegen und uns den Kuchen von unserem Geburtstagskind schmecken zu lassen. Auch auf dieser Rückfahrt hatten wir wieder 2 Schwimmer zu beklagen. Leon hat die Rolle dieses Mal nicht geschafft. Am Abend gab es wieder meisterliches Essen, danach einige Runden Werwolf und andere Spiele. Leider mussten wir an diesem Abend noch mit einer Teilnehmerin das Krankenhaus aufsuchen, da diese vom Tag einen Sonnenstich erlitten hatte.
Am Mittwoch stand dann ein Ruhetag vom Paddeln auf dem Plan. Wir besichtigten die Innenstadt von Radolfzell, wobei sich jeder ein Eis genehmigte, gingen Baden mit unserem aufblasbaren Einhorn und spielten wieder einige Runden Werwolf und Co. bis es schließlich Abendessen gab. An diesem Tag wurde unsere kranke Teilnehmerin leider abgeholt, da es ihr nach einem weiteren Besuch im Krankenhaus immer noch nicht besser ging. Nach dem Abendessen war noch Lagerfeuer mit Stockbrot und Schokobananen angesagt. In dieser Nacht haben alle jedoch zu wenig Schlaf bekommen, da ein Ast von einem Baum außerhalb des Grundstücks auf das Mädchenzelt fiel und wir daraufhin alle Teilnehmer ausquartierten und in die Wirtschaftsräume des KC Radolfzell einquartierten. Der eine oder andere Teilnehmer bekam nichts von dem Vorfall mit und wurde schlafend in die Gaststätte getragen.
Donnerstags durften alle Teilnehmer nach der anstrengenden Nacht ausschlafen, obwohl eine lange Paddeltour auf dem Plan stand. Bevor wir losfuhren, stellten wir alle Zelte unter den Bäumen weg und auf freies Gelände, damit sich sowas nicht wiederholen konnte. Danach ging es auf die Radolfzeller Aach (13km), zur Abwechslung mal ein Fluss mit etwas Strömung. Leider verletzte sich auf dieser Fahrt ein Teilnehmer, sodass wir zum dritten Mal in dieser Woche das Krankenhaus aufsuchen mussten. Dadurch musste die Rückfahrt neu organisiert werden, da uns ein Auto dafür fehlte und wir mehr Kinder, als Plätze hatten. Folglich musste ein Betreuer leider mit der Bahn zurückfahren. Nach einstündiger Verspätung sind wir nun endlich doch alle noch auf dem Campingplatz angekommen. Nach einem späten Abendessen fielen dann alle totmüde ins Bett.
Am Freitag stand dann wieder etwas entspannteres Programm auf dem Plan. Obwohl es konstant über 30 Grad hatte, sind wir an diesem Tag in die Bodenseetherme nach Überlingen gefahren. Dort hatten alle viel Spaß am Sprungturm im Außenbereich, die Betreuer vor allem am Whirlpool. Unser jüngster Teilnehmer hat dort sogar schwimmen gelernt. Als wir zurück auf dem Campingplatz ankamen, erwartete uns dort schon Klaus Bibel, Abgesandter des Jugend-Freestyle Teams Baden-Württemberg, der den Kids am Abend einige Techniken im Freestyle zeigte. Diese waren alle mit viel Spaß dabei. Nach einem leckeren Spaghetti Bolognese-Abendessen wollten dann schließlich alle Teilnehmer nur noch ins Bett.
Am Samstag wurde dann die letzte und größte Tour gepaddelt. Deshalb mussten alle sehr früh aufstehen, damit wir diesmal pünktlich loskamen. Wir fuhren den Hochrhein (16km), von Stein am Rhein bis wortwörtlich ins Paradis, eine komplette Tour in der Schweiz. Anschließend besuchten wir noch den Rheinfall in Schaffhausen. Dieser kam sehr gut an, es schmiedeten schon alle Pläne, wie sie ihn am besten herunterfahren könnten. Am Abend gab es noch ein letztes Mal ein Lagerfeuer, an dem wir gegrillt haben und an dem wir die ganze Woche noch einmal Revue passieren ließen.
Am Sonntagmorgen hieß es dann alles einpacken und Zelte abbauen, denn die Heimfahrt stand bevor. Mittags gab es dann noch ein leckeres Essen, damit alle gestärkt nach Hause fahren konnten.
Insgesamt war die Kanufreizeit 2019 eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, bei der alle viel Spaß hatten. Auf die angebotene Dauerkarte des Krankenhauses hätten wir jedoch gerne verzichten können. 🙂
Viele Dank auch noch an dem Campingplatz, die unsere große Gruppe so toll unterstützt haben, und an unseren fabelhaften Koch Georg, der egal zu welcher Stunde noch etwas Leckeres zaubern konnte.